Kindheit?
GIBT’S NICHT ALS APP!
Digitale Medien sind ein wertvolles Werkzeug – aber sie sollten
nicht die wertvollsten Kindheitserfahrungen ersetzen.
Die Herausforderung unserer Zeit
Kinder wachsen heute in einer digitalen Welt auf. Smartphones, Tablets und Apps sind allgegenwärtig und aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Sie bieten Unterhaltung, Information und Bildung, doch sie bergen auch Gefahren.
Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit vor Bildschirmen statt im Freien, tauschen echte Freundschaften gegen Online-Kontakte und verlieren sich in virtuellen Welten anstelle realer Erlebnisse.
FAKTENCHECK: So viel Zeit verbringen Kinder am Bildschirm
Kinder und Jugendliche nutzen ihr Smartphone durchschnittlich 127 Minuten täglich
21% der 6- bis 9-Jährigen besitzen bereits ein eigenes Smartphone.
Bei den 10- bis 12-Jährigen sind es 86%.
Ab 10 Jahren sind viele Kinder allein im Netz unterwegs – nur 61 % der Eltern erklären aktiv Internetregeln
F. Tenzer, 03.01.2024, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1106/umfrage/handybesitz-bei-jugendlichen-nach-altersgruppen/
Bitkom Research, 2024, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Kinder-Jugendliche-taeglich-zwei-Stunden-Smartphone#_
Bitkom Research, 2024, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Kinder-Jugendliche-taeglich-zwei-Stunden-Smartphone#item-20052
https://www.jugendundmedien.ch/digitale-medien/fakten-zahlen
Ein Moment sagt mehr als 1000 Likes
Digitale Technologien erleichtern vieles, aber sie können niemals die Freude, das Abenteuer und die Liebe einer echten Kindheit ersetzen. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass Kinder beides haben: eine digitale Welt und eine unvergessliche Kindheit.
Die Balance finden
Digitale Welt und echte Kindheit
Kinder wachsen heute in einer digitalen Welt auf. Smartphones, Tablets und Apps sind allgegenwärtig und aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Sie bieten Unterhaltung, Information und Bildung, doch sie bergen auch Gefahren.
Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit vor Bildschirmen statt im Freien, tauschen echte Freundschaften gegen Online-Kontakte und verlieren sich in virtuellen Welten anstelle realer Erlebnisse.
Ein Paar Tips:
Soziale Interaktion und emotionale Entwicklung
Echte Freundschaften entstehen durch persönliche Interaktion, durch das gemeinsame Erleben von Höhen und Tiefen, durch das Lernen von Empathie und Konfliktlösung. Digitale Kommunikation kann diese Interaktionen nicht vollständig ersetzen. Kinder, die zu viel Zeit online verbringen, können Schwierigkeiten haben, soziale Signale richtig zu deuten, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, kann beeinträchtigt werden, wenn der Großteil der Kommunikation über Bildschirme stattfindet.
Was Eltern tun können:
- Echte Spielverabredungen fördern: Ermutigen Sie Ihr Kind, sich mit Freunden persönlich zu treffen, anstatt nur online zu kommunizieren. Organisieren Sie Spielverabredungen, bei denen Kinder gemeinsam spielen, interagieren und soziale Fähigkeiten üben können.
- Familienzeit ohne Bildschirme: Schaffen Sie regelmäßige Zeiten, in denen die ganze Familie zusammen ist und keine digitalen Geräte verwendet werden. Nutzen Sie diese Zeit für Gespräche, Spiele, gemeinsame Mahlzeiten oder andere Aktivitäten, die die Familienbindung stärken.
- Empathie fördern: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Gefühle, sowohl seine eigenen als auch die anderer. Ermutigen Sie es, sich in andere hineinzuversetzen und Mitgefühl zu zeigen. Lesen Sie gemeinsam Bücher oder schauen Sie Filme, die emotionale Themen behandeln, und diskutieren Sie darüber.
- Soziale Kompetenzen üben: Geben Sie Ihrem Kind Gelegenheiten, soziale Kompetenzen zu üben, z. B. durch die Teilnahme an Gruppenaktivitäten, Sportvereinen oder Theatergruppen. Ermutigen Sie es, Konflikte konstruktiv zu lösen und sich in eine Gruppe zu integrieren.
- Offene Kommunikation: Schaffen Sie eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre, in der Ihr Kind sich wohlfühlt, über seine Gefühle und Erfahrungen zu sprechen, sowohl online als auch offline. Hören Sie aktiv zu und nehmen Sie seine Anliegen ernst.
Kreativität, Fantasie und kognitive Entwicklung
Das freie Spiel, das Erfinden von Geschichten, das Entdecken der Welt mit allen Sinnen – all das sind wichtige Bausteine für die Entwicklung von Kreativität und Fantasie. Digitale Medien können zwar auch kreative Inhalte bieten, aber sie schränken oft die Eigeninitiative und die Fähigkeit ein, sich selbst zu beschäftigen und eigene Ideen zu entwickeln. Die ständige Reizüberflutung durch digitale Medien kann zudem die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis beeinträchtigen.
Was Eltern tun können:
- Freies Spiel fördern: Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Zeit und Raum für freies Spiel, in dem es seine Fantasie nutzen und eigene Ideen entwickeln kann. Stellen Sie einfache Materialien wie Bausteine, Malstifte, Papier, Knete oder Verkleidungskleidung zur Verfügung.
- Kreative Aktivitäten anbieten: Ermutigen Sie Ihr Kind, sich kreativ auszuleben, z. B. durch Malen, Zeichnen, Basteln, Musizieren, Tanzen oder Theater spielen. Bieten Sie ihm verschiedene Materialien und Möglichkeiten, sich auszudrücken.
- Geschichten erzählen und vorlesen: Lesen Sie Ihrem Kind regelmäßig vor oder erzählen Sie ihm Geschichten. Dies fördert die Fantasie, die Sprachentwicklung und die Konzentrationsfähigkeit. Ermutigen Sie Ihr Kind, eigene Geschichten zu erfinden und zu erzählen.
- Neugierde wecken: Fördern Sie die Neugierde Ihres Kindes, indem Sie seine Fragen beantworten, ihm Bücher und andere Informationsquellen zur Verfügung stellen und es ermutigen, die Welt um sich herum zu entdecken.
- Kognitive Fähigkeiten fördern: Bieten Sie Ihrem Kind altersgerechte Spiele und Aktivitäten an, die seine kognitiven Fähigkeiten fördern, z. B. Puzzles, Brettspiele, Denkspiele oder Konstruktionsspiele.
Bewegung, körperliche Gesundheit und Naturerfahrung
Eine aktive Kindheit ist entscheidend für die körperliche und geistige Gesundheit. Das Toben im Freien, das Erkunden der Natur, die Freude an Bewegung – all das fördert die motorische Entwicklung, stärkt das Immunsystem und beugt Übergewicht vor. Zu viel Zeit vor Bildschirmen führt oft zu Bewegungsmangel und kann langfristige gesundheitliche Probleme verursachen. Der Kontakt zur Natur ist zudem wichtig für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern.
Was Eltern tun können:
- Bewegung fördern: Ermutigen Sie Ihr Kind, sich regelmäßig zu bewegen und Sport zu treiben. Planen Sie gemeinsame Aktivitäten wie Spaziergänge, Radtouren, Schwimmen oder Ballspiele. Melden Sie Ihr Kind in einem Sportverein oder einer Tanzschule an.
- Bildschirmzeit begrenzen: Setzen Sie klare Regeln für die Bildschirmzeit Ihres Kindes und achten Sie darauf, dass es ausreichend Zeit für Bewegung und andere Aktivitäten hat.
- Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung für Ihr Kind. Bieten Sie ihm viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette an. Begrenzen Sie den Konsum von zuckerhaltigen Getränken und stark verarbeiteten Lebensmitteln.
- Naturerfahrungen ermöglichen: Verbringen Sie Zeit mit Ihrem Kind in der Natur. Gehen Sie spazieren, wandern, spielen Sie im Park, besuchen Sie einen Bauernhof oder einen botanischen Garten. Ermutigen Sie Ihr Kind, die Natur zu erkunden und zu entdecken.
- Aktiven Lebensstil vorleben: Seien Sie ein gutes Vorbild für Ihr Kind, indem Sie selbst einen aktiven Lebensstil pflegen. Zeigen Sie ihm, dass Bewegung und Naturerlebnisse Spaß machen und wichtig für die Gesundheit sind.
Auswirkungen auf die Familie und das soziale Umfeld
Übermäßiger Medienkonsum kann auch das Familienleben und das soziale Umfeld beeinträchtigen. Gemeinsame Aktivitäten werden seltener, die Kommunikation innerhalb der Familie kann leiden, und es kann zu Konflikten über die Nutzung digitaler Geräte kommen. Es ist wichtig, dass Familien bewusst Zeit miteinander verbringen und die Bedeutung echter Beziehungen pflegen.
Was Eltern tun können:
- Gemeinsame Familienzeit: Planen Sie regelmäßige Aktivitäten, die die ganze Familie zusammenbringt, z. B. gemeinsame Mahlzeiten, Spieleabende, Ausflüge oder Urlaube. Schaffen Sie eine Atmosphäre, in der sich alle Familienmitglieder wohlfühlen und miteinander kommunizieren.
- Klare Regeln für die Mediennutzung: Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind klare Regeln für die Mediennutzung in der Familie. Legen Sie Zeiten fest, in denen keine digitalen Geräte verwendet werden (z. B. beim Essen, vor dem Schlafengehen).
- Offene Kommunikation: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Vor- und Nachteile digitaler Medien und über die Auswirkungen der Mediennutzung auf die Familie. Ermutigen Sie es, seine Meinungen und Bedenken zu äußern.
- Vorbild sein: Achten Sie auf Ihren eigenen Medienkonsum und seien Sie ein gutes Vorbild für Ihr Kind. Zeigen Sie ihm, dass es auch ohne digitale Geräte möglich ist, Spaß zu haben und sich zu beschäftigen.
- Beziehungen pflegen: Fördern Sie die Beziehungen Ihres Kindes zu anderen Familienmitgliedern, Freunden und anderen wichtigen Personen in seinem Leben. Ermutigen Sie es, Zeit mit ihnen zu verbringen und sich auszutauschen.
Die Verantwortung der Erwachsenen
Eltern haben die Verantwortung, ihre Kinder durch die digitale Welt zu begleiten. Doch wie kann das gelingen?
Ein bewährter Weg ist es, medienfreie Zeiten und Zonen im Alltag zu etablieren. Zum Beispiel keine Handys beim Abendessen oder eine Stunde Bildschirmzeit am Tag als feste Regel. Noch wichtiger ist es, Alternativen zu schaffen: Gemeinsames Spielen, Basteln, Lesen oder einfach Zeit in der Natur verbringen.
Fakt: Nur 38 % der Eltern sprechen regelmäßig mit ihren Kindern über deren Erlebnisse im Internet. Ein offener Dialog kann helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und eine gesunde Mediennutzung zu fördern.
Außerdem sollten digitale Inhalte bewusst ausgewählt werden. Nicht alle Apps und Programme sind schädlich – viele können sogar lehrreich sein. Doch auch Bildungsapps sollten das echte Leben nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.
Gemeinsam für eine bewusste Kindheit
Jede Familie kann einen Unterschied machen. Teile deine schönsten Offline-Erlebnisse mit dem Hashtag #EchteKindheit und inspiriere andere, es dir gleichzutun. Lass uns gemeinsam eine Bewegung starten, die Kinder zurück zu echten Erlebnissen führt.
Folge uns auf Social Media und werde Teil der Initiative!
-
-
-
Kindheit?
GIBT’S NICHT ALS APP!
“Kindheit? – Gibt’s nicht als App!” Kampagne möchte Eltern, Erziehungsberechtigte, Pädagogen und die Gesellschaft als
Ganzes für dieses wichtige Thema sensibilisieren.
Wir möchten dazu anregen, einen bewussten Umgang mit digitalen
Medien zu pflegen, klare Regeln für den Medienkonsum festzulegen
und sicherzustellen, dass Kinder die Chance haben, eine erfüllte und ausgewogene Kindheit zu erleben – eine Kindheit, die sowohl die
Vorteile der digitalen Welt nutzt als auch die Bedeutung echter
Erfahrungen und Beziehungen wertschätzt.


